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Finanzplan 2025–2029 und Budget 2025

05. Nov 2024

Das Wichtigste in Kürze
Der Gemeinderat hat das Budget 2025 zuhanden des Grossen Gemeinderates verabschiedet. Das Budget schliesst im Allgemeinen Haushalt ausgeglichen und im Gesamthaushalt mit einem Aufwandüberschuss ab. Die Steueranlage und der Ansatz der Liegenschaftssteuer bleiben unverändert.

Steffisburg befindet sich in einer sehr guten finanziellen Ausgangslage. Die neue Schul-, Kultur- und Sportanlage und der Hochwasserschutz an der Zulg befinden sich im Bau. Nebst diesen Grossprojekt stehen weitere grosse Vorhaben an. Anschliessend sind hohe Investitionen für die Sanierung und Erweiterung von Schulanlagen notwendig. Die Hauptpriorität nach dem Bau der Schul-, Kultur- und Sportanlage legt der Gemeinderat auf das Oberstufenzentrum Schönau. Der Gemeinderat beabsichtigt, bis im Jahr 2029 Investitionsausgaben von CHF 78,6 Millionen zu tätigen.

Der Finanzplan ist aus fachlicher Sicht nicht tragbar. Der Gemeinderat ist aus verschiedenen Überlegungen der Ansicht, dass aufgrund der sehr guten und gesunden Finanzlage eine Steuererhöhung heute weder politisch gewollt noch nachvollziehbar oder umsetzbar ist. Der Gemeinderat erachtet den Finanzplan als tragbar.

Finanzplan 2025–2029
Der Gemeinderat hat die kritischen Äusserungen des Grossen Gemeinderates aufgenommen und sich anlässlich der Klausur 2024 intensiv mit dem Finanz- und Investitionsplan auseinandergesetzt. Die "Finanzpolitischen Grundsätzen, Richtwerten sowie Ziele/Massnahmen des Gemeinderates" wurden neu formuliert, um die Finanzpolitik des Gemeinderates aufzuzeigen und verständlich zu machen.

"Das operative Ergebnis ist eine wichtige Steuerungsgrösse", stellt Konrad E. Moser, Departementsvorsteher Finanzen fest. "Mit einem Überschuss ist ein gewisser Handlungs- und Entwicklungsspielraum vorhanden. Ein negatives Ergebnis deutet darauf hin, dass Konsumaufwand fremdfinanziert wird. Das operative Ergebnis des Allgemeinen Haushalts ist gemäss der Planung ab 2026 negativ".

Das Gesamtergebnis der Erfolgsrechnungen des Allgemeinen Haushalts fällt mehr oder weniger aus-geglichen aus. Die Ergebnisse sind einerseits auf den jährlichen ausserordentlichen, buchmässigen Ertrag in Form von Entnahmen aus Spezialfinanzierungen und der Neubewertungsreserve zurückzuführen. Anderseits fallen ab 2026 CHF 2,0 Millionen Abschreibungen aus der "Übergangsphase HRM1" weg. Zudem wird angenommen, dass in den Jahren 2025 bis 2028 einmalige Mehrwertgaben aus der Ortsplanungsrevision von CHF 11,2 Millionen fakturiert werden können, was sich aber auch auf später verschieben könnte.

In der Finanzplanung sind die Kosten für den Bus-Versuchsbetrieb für eine neue Tangentialverbindung Zulgstrasse – Aarefeld eingestellt. Andererseits werden auch Baurechtszinse und Mieterträge aus dem Gewerbegebiet Aarefeld (RAUM 5) erwartet.

2024 bis 2029 werden Nettoinvestitionen von CHF 78,6 Millionen erwartet. Die Investitionen können gemäss Planannahmen bei gleichbleibender Steueranlage nur zu 26,7 % aus eigenen Mitteln finanziert werden. Es entsteht eine theoretische Neuverschuldung von CHF 54,7 Millionen. Wegen der vorhandenen Liquidität aufgrund der aufgeschobenen Investitionen und Finanzanlagen müssen weder in diesem Jahr noch im Jahr 2025 neue Fremdmittel beschafft werden.

Rund CHF 8,0 Millionen dieser verfügbaren Liquidität stammen aus dem Verkauf der Grundstücke an der Scheidgasse und am Dükerweg. Die Summe soll in den Jahren 2025 und 2026 in Liegenschaften des Finanzvermögens reinvestiert werden und jährlich einen kontinuierlichen Ertrag abwerfen. Mit diesem Ertrag kann ein Teil der neuen Folgekosten aus Investitionen finanziert werden. Da der Bau der neuen
Schul-, Kultur- und Sportanlage früher realisiert wird als die Reinvestition, werden die "zweckgebundenen" Gelder für die Bezahlung des Neubaus verwendet. Neue Schulden werden gemacht, wenn die Liquidität abgebaut wurde. Dies bedeutet, dass die Reinvestition zu neuen Schulden führt, obwohl die Mittel vorhanden gewesen sind. Tatsächlich ist die Neuverschuldung auf die Investitionen des Verwaltungsvermögens zurückzuführen.

Budget 2025
Der Gemeinderat unterbreitet dem Grossen Gemeinderat folgendes Budget 2025:

  • Steueranlage:                                        1.62 Einheiten (unverändert)
  • Liegenschaftssteuer:                           1.2 ‰ der amtlichen Werte (unverändert)
  • Ergebnis Gesamthaushalt:                CHF 561'100.00 Aufwandüberschuss
  • Ergebnis Allgemeiner Haushalt:      CHF            0.00 ausgeglichen


Das Budget des Gesamthaushalts hat einen Aufwand von CHF 83'593'100 und einen Ertrag von
CHF 83'032'000, was zu einem Defizit von CHF 561'100 führt. Es sind Investitionen von CHF 17'424'000 geplant. Der erwartete Finanzierungsfehlbetrag von CHF 13'306'700 wird durch vorhandene Liquidität gedeckt. Wegen zusätzlichen Abschreibungen von CHF 4'084'900 ist der Allgemeine Haushalt ausgeglichen.

Es wird davon ausgegangen, dass die Unternehmungen bei der diesjährigen Lohnrunde einen Teil der Inflation ausgleichen und als Folge des Fachkräftemangels weitere Lohnerhöhungen gewähren. Zusammen mit dem Wirtschaftswachstum und nach Berücksichtigung des Ausgleichs der kalten Progression steigen die Einkommenssteuern somit gemäss Budget 2025 voraussichtlich gegenüber 2023 um 5,5 %

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Konrad E. Moser, Departementsvorsteher Finanzen
Telefon 079 238 44 85
E-Mail knrdmsrstffsbrgch

Monika Finger, Finanzverwalterin
Telefon 033 439 43 21
E-Mail mnkfngrstffsbrgch

Hier können Sie den Medienbericht als PDF downloaden.

Die Beilagen zum Medienbericht lauten wie folgt:
Budget 2025
Finanzplan 2025-2029

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