02. Sep 2019
Zwei Lehrpersonen der Schönau 1 hatten sich in den Kopf gesetzt, den ehemaligen Schulgarten, welcher seit Jahren brachliegt, wieder zum Leben zu erwecken.
Am 14. März fiel der Startschuss: Die Schülerinnen und Schüler der 5b (heute 6b) lernten, wie man in Saatschalen sät. In kleinen Gruppen füllten sie Saatschalen, in der Hoffnung, dass daraus verschiedene Setzlinge entstehen würden: Zucchetti, Kürbis, Rande, Kopfsalat und Erdbeeren. In ihren Gruppen waren sie fürs Hegen und Pflegen der Saatschalen verantwortlich. Gleichzeitig fiel am 21. März dann auch im «Garten» der Startschuss. Es galt, 120m2 Rasenfläche umzugraben. Die Kinder beider Klassen arbeiteten hart und insgesamt ungefähr 7 Stunden, bis endlich anstelle von spröder Rasenfläche nur noch braune Erde zu sehen war.
In der Zwischenzeit war im Klassenzimmer erstes Wachstum zu beobachten und bereits am 28. März konnten die ersten Pflänzchen pikiert werden.
Nach den Frühlingsferien investierten die Klassen zwei Halbtage, um den Garten soweit bereit zu haben, dass die ersten Setzlinge dann im Garten Einzug halten durften. Mit Hilfe von Eltern und Speziallehrpersonen wurde ein Tomatenhaus gebaut, Beetli aufgeschüttet, Brennnesseldünger angesetzt, drei Wände gestrichen und dekoriert, Pflanzenstecker aus Ton und Trittplatten aus Beton hergestellt, Schilder und eine Girlande gemacht. Nun endlich sah unser Garten auch nach Garten aus.
Mitte
Mai konnten beide Klassen ihre Setzlinge setzen, Kräutersetzlinge von Coop
wurden gepflanzt, eine seltene Rebe fand ihr Plätzchen an einer sonnigen Wand,
und weiteres Gemüse wurde direkt in die Erde gesät. Die Kinder massen Abstände
zwischen den Setzlingen, versuchten, schöne Reihen zu machen und lernten, was
Mischkultur ist.
So säten sie zum Beispiel den Mais und die Bohnen in einem Kreis, wobei sie
darauf achteten, immer zwischen zwei Maissamen jeweils einen Bohnensamen zu
säen. Bohnen und Mais sind gut füreinander und gleichzeitig können die Bohnen
die Maisstengel als natürliche Kletterhilfe nutzen.
Von nun an hielten sich beide Klassen in der Regel mindestens einmal pro Woche im Garten auf, um zu jäten, Pflanzen auszudünnen und auszubrechen.
Während der Sommerferien sorgte ein Bewässerungscomputer dafür, dass nicht täglich von Hand gewässert werden musste - allerdings wurden sonst keine Arbeiten verrichtet. Die Schülerinnen und Schüler staunten sehr, als sie nach 5 Wochen Ferien zum ersten Mal wieder im Garten waren. Überall grünte und blühte es, Kürbisse und Zucchetti waren unglaublich gewachsen, alle Tomatenpflanzen trugen erste, noch grüne Tomaten und der Mais war grösser als wir Lehrpersonen. Gleichzeitig war aber auch alles von Unkraut überwuchert. Vier Lektionen lang wurde gejätet und geerntet, eine Schubkarre voller Gemüse durften wir ins Schulhaus bringen.
Am 20./21.August verbrachten beide Klassen jeweils 2 bis 3 Stunden in der Küche. Insgesamt wurden 11 kg Zucchetti eingemacht, 2 kg Gurken, 10 l Zitronenmelissensirup und 6 Zucchetticake - und wir sind noch nicht fertig!
Was bei uns im Garten so läuft, kann auf unserer Homepage mitverfolgt werden:
Klasse 6b
Anina Roth und Bettina Finotto